Orthodoxe und Katholische Kirche: 11. Januar
 Theodosius (der griechische Name bedeutet "Gabe Gottes") wurde um 425 in Kappadokien geboren. Seine frommen Eltern ließen ihn Lektor werden. Theodosius wurde durch das Bibelstudium angeregt, in die Einsamkeit zu gehen. Zunächst unternahm er eine Pilgerfahrt zu den heiligen Stätten. Dabei traf er auch Simeon den Styliten, der ihn auf seine Säule einlud. In der Nähe von Jerusalem zog er sich in eine Höhle zurück und führte hier ein asketisches Leben. Schülern, die mit ihm leben wollten, trug er auf, ständig den Tod zu betrachten. Zu diesem Zweck ließ er auch eine große Grabstätte bei der Einsiedelei einrichten. Da immer mehr Mönche gemeinsam in der Einsamkeit leben wollten (sie werden Coenobiten genannt) entstand aus zahlreichen Höhlen ein ganzer Klosterkomplex nahe Bethlehem. Zum Kloster gehörten neben vier Kirchen Herbergen für Pilger, drei Krankenhäuser und eine Irrenanstalt. Das Kloster wurde nach seinem Gründer Der Dosi genannt. 493 ernannte der Jerusalemer Bischof Theodosius zum Vorsteher aller Mönche in Palästina und Sabbas zum Vorsteher der Einsiedler. Theodosius trägt deshalb insbesondere in der orthodoxen Kirche den Titel Coenobiarch (Vorsteher der in Gemeinschaft lebenden Einsiedler-Mönche). |
