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Ökumenischer Namenkalender
Theodor der Rekrut (von Tyros)


Orthodoxe Kirche: 17. Februar
Katholische Kirche: 9. November

Theodor der RekrutTheodor war römischer Soldat in Amasia an der Schwarzmeerküste. Er weigerte sich, den Götzen zu opfern und bekannte sich freimütig als Christ. Er wurde eingekerkert und sollte verhungern. Er wurde dann aber wider freigelassen, setzte den heidnischen Tempel in Brand, wurde erneut verhaftet und verbrannt. Er soll das Martyrium um 306 unter Kaiser Gallerius erlitten haben. In der katholischen Kirche wird sein Tag am 9.11.begangen, er wird hier oft mit Theodor Stratelates gleichgesetzt. In der orthodoxen Kirche wird Theodor sehr verehrt. Er ist Patron der Soldaten und einer der drei Soldatenheiligen (mit Georg und Demetrius). Seine große Verehrung in der Ostkirche geht vor allem auf ein Wunder zurück, das sich 50 Jahre nach dem Märtyrertod Theodors zugetragen hat: Unter Kaiser Julian Apostates (362-363) hatte der Stadtkommandant von Konstantinopel angeordnet, in der letzten Woche vor der großen Fastenzeit (vor Ostern) heimlich alles auf dem Markt angebotene Fleisch mit Götzenopferblut zu verunreinigen. Theodor erschien dem Patriarchen Eudoxios (360-369) im Traum und trug ihm auf, niemand dürfe Fleisch auf dem Markt kaufen, sondern die Christen sollten gekochten Weizen mit Honig (und Rosinen) essen (russisch Kolivo / griechisch Kutiya=Begräbnis). Zum Gedächtnis dieses Ereignisses gedenkt die Kirche nach einer Anordnung des Patriarchen Nektarios (381-397) am Samstag vor der ersten Fastenwoche an Theodor den Rekruten und am Vorabend wird Kolivo im Gottesdienst gesegnet und verteilt. Dabei wird Kolivo als Erinnerung an die Verstorbenen gegessen (Joh. 12, 24).


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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