Katholische Kirche: 23. Januar
Evangelische Kirche: 25. Januar
Heinrich, Sohn des Ritters Heinrich von Berg wurde am 21.3.1295 am Bodensee (genannt werden Überlingen und Konstanz) geboren. Er ging mit 13 Jahren zu den Dominikanern in Konstanz und nahm hier den Namen seiner von ihm sehr verehrten Mutter Seuse (lat. Suso) an. In Konstanz erlebte er als 18-jähriger seine erste Vision. Er studierte auf der Dominikanerhochschule in Köln Theologie. Hier lernte er bei Meister Eckhart. Nach dem Studium kehrte er nach Konstanz zurück und wurde zum Prior seines Klosters gewählt. Er war mit Johannes Tauler der Lieblingsschüler Eckharts, übernahm aber nicht dessen abstrakte Denkweise, sondern entwickelte eine bildhafte Sprache aus Hesekiel, der Weisheit und dem Hohelied. Er wurde deshalb als der letzte Minnesänger und Dichter des Mittelalters bezeichnet. Er schrieb um 1326 das "Büchlein der Wahrheit", in dem er Meister Eckhart verteidigte. Ein weiteres Werk ist das 'Büchlein der ewigen Wahrheiten'. Seuse wirkte ab 1335 als Seelsorger vor allem in Dominikanerinnenklöstern. Er hatte in vielen Landstrichen zwischen der Schweiz und den Niederlanden Beichtkinder, die er auf ausgedehnten Reisen aufsuchte. Anfeindungen und Verleumdungen führten ihn zu innerer Gelassenheit. In hohem Alter wurde er seines Amtes enthoben und nach Ulm versetzt. Hier starb er am 25.1.1366. Er wurde in der Ulmer Dominikanerkirche beigesetzt.
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