Titelseite Einleitung Kalender Suche nach Tagen Suche nach Namen Menue
 


Ökumenischer Namenkalender
Jakobus der Bruder des Herrn


Orthodoxe Kirche: 23. Oktober und 26.12. (Synaxis der Gottesmutter Maria)
(Katholische und Evangelische Kirche: 3. Mai)
(Anglikanische Kirche: 1. Mai)

Markus 6, 3 und Petrus in Gal. 1, 19 nennen den Herrenbruder (griech. adelphos kyriou) Jakobus. Die westliche Kirche setzt ihn mit Jakobus Alphäus gleich, dies dürfte aber nach heutigen Forschungsergebnissen nicht zutreffen. Markus 15,40 nennt Maria, die Mutter Jakobus des Kleinen. Ob Jakobus der Sohn des Kleopas war, ist fraglich. Die orthodoxe Tradition sieht ihn als Sohn Josefs von Nazareth aus seiner ersten Ehe mit Solomonia und damit als Halbbruder Jesu. Er wird auch deutlich von Jakobus Zebedäus und Jakobus Alphäus unterschieden und er soll Josef, Maria und Jesus auf der Flucht nach Ägypten begleitet haben (deshalb auch 26.12. als Gedenktag).

Jakobus ist wohl erst durch die erfahrene Auferstehung Jesu (1. Kor. 15, 17) zum Glauben gekommen. Er wurde dann aber schnell zu einer tragenden Säule der Jerusalemer Gemeinde und nach Petrus ihr zweiter Leiter (Gal 1,19; 2,9; Apg 12,17; 15,13-29; 21,18-25). Von besonderer Bedeutung für die Heidenmission ist seine Stellungnahme auf dem Apostelkonzil (Apg. 15, 19 ff.). Da er selber die jüdischen Gesetze und Vorschriften streng einhielt, erhielt er in der judenchristlichen Gemeinde den Beinamen 'der Gerechte'. Er wurde um 62 auf Veranlassung des Hohepriesters gesteinigt und vermutlich mit einer Tuchwalkerstange erschlagen. Der Jakobusbrief ist von ihm oder einem seiner Schüler verfaßt worden. Auch soll Jakobus nach orthodoxer Tradition eine Liturgie entwickelt haben, die Grundlage der heute verwendeten Liturgien des Basilius und von Johannes Chrysostomus wurde.

Jakobus der Gerechte


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

Haftungsausschluss