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Ökumenischer Namenkalender
Johann Walter


Evangelische Kirche: 24. April

Johann Walter wurde um 1496 in Thüringen geboren. Er war Sänger, später auch Leiter der kurfürstlichen Hofkapelle in Altenburg. 1524 wurde er Leiter der Torgauer Kantorei. Im gleichen Jahr beauftragte ihn Luther mit der Herausgabe des Wittenberger Liederbuches. Dieses "Geistliche Gesang Buchlein" wurde mehrfach aufgelegt und war das erste evangelische Chorgesangbuch. 1525 wirkte Walter an der Neuordnung des Gottesdienstes in Wittenberg mit und unterlegte die lateinische Psalmodie des Meßkanons mit deutschen Texten. 1526 wurde die Torgauer Kantorei aufgelöst und Walter übernahm die Kantorenstelle an der Torgauer Lateinschule und wurde damit auch Stadtkantor in Torgau. Nach dem Tode Luthers erschwerten die wechselnden politischen Verhältnisse seine Arbeit und Walter ging nach Dresden. Hier wirkte er von 1548 bis 1554 als Hofkapellmeister, er konnte aber nicht die Begeisterung wecken wie in Torgau und so zog er sich schließlich zurück und lebte als Ruheständler in Torgau. Die Gleichgültigkeit vieler Menschen gegenüber der Reformation bewog Walter 1561 zu seinem bekanntesten Lied: "Wach auf, wach auf, du deutsches Land" (EG 145). Im EG finden sich weitere Texte und von ihm komponierte und bearbeitete Melodien, darunter das beliebte "All Morgen ist ganz frisch und neu" (EG 336). Walter starb am 24. April 1570 in Torgau. Walter hat nicht nur die reformatorische Kirchenmusik begründet und mit seinen Chorwerken den Grundstein für die großen Oratorien gelegt, auch sein Anteil an der Reformation des Gottesdienstes, besonders der Liturgie wird heute wenig gesehen.

Biographie


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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