Orthodoxe, Katholische und Evangelische Kirche: 4. Juli
Ulrich. Sohn des allemannischen Grafen Hupald, wurde um 890 in Augsburg geboren. Er soll körperlich schwach gewesen sein. Er sollte jedenfalls Geistlicher werden und wurde deshalb Schüler im Kloster St. Gallen, dann Kämmerer unter seinem Onkel, Bischof Adalbero. Als Adalbero 909 starb, lehnte Ulrich die ihm angetragene Bischofswürde ab. 923 wurde er von Heinrich I. zum Bischof von Augsburg ernannt.
Die Ungarnkriege hatten das Land verwüstet, Ulrich trieb den Wiederaufbau voran und ließ Augsburg mit einer starken Mauer befestigen. Luidolf, Sohn Otto des Großen, wollte Ulrich gewaltsam auf seine Seite ziehen. Ulrich widerstand und setzte sich für eine Versöhnung zwischen Vater und Sohn ein, die er schließlich auch erreichen konnte.
955 griffen die Ungarn erneut die Stadt Augsburg an. Ulrich leitete den Widerstand, der aufrechterhalten werden konnte, bis Otto mit dem Reichsheer erschien und auf dem Lechfeld die Ungarn vernichtend schlagen konnte. Ulrich starb 973. Er wurde auf seinen Wunsch in der Afrakirche bestattet. 993 wurde Ulrich in der ersten förmlichen Kanonisation der katholischen Kirche heilig gesprochen. |