Evangelische Kirche: 11. Juli
Renata, Tochter des französischen Königs Ludwig XII. wurde am 25.10.1510 geboren. Sie wurde mit dem italienischen Herzog von Ferrara vermählt und bot an ihrem Hof evangelisch gesinnten Menschen eine Freistatt. Unter anderen hielt sich auch Paleario hier auf und 1536 war Johannes Calvin ihr Gast. Ihr Ehemann, der Schwierigkeiten mit der Kurie befürchtete, versuchte vergeblich diese Besuche zu unterbinden und schickte deshalb 1540 Renata in die Verbannung. Als Papst Paul III. Ferrara besuchte, durfte Renata zurückkehren und der französische Gesandte erwirkte für sie ein päpstliches Breve, das sie unter den Schutz des Papstes stellte. Ignatius von Loyola schickte seine besten Leute nach Ferrara und der König von Frankreich entsandte seinen obersten Inquisitor - keiner von ihnen konnte Renata von ihrem evangelischen Glauben abbringen. Daraufhin wurde sie von der Inquisition angeklagt und wegen ihrer königlichen Abstammung nur zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Renata legte das päpstliche Breve vor und mußte freigelassen werden. Nach dem Tod ihres Ehemannes zwang sie ihr eigener Sohn, Ferrara zu verlassen. Sie zog sich auf Schloß Montargis in der Garonne zurück; auch hier bot sie hugenottischen Flüchtlingen eine Freistatt. Hier starb sie am 12.7.1575.
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