Katholische Kirche: Mauritius und Gefährten - 22. September
Evangelische Kirche: Mauritius - 22. September
Über Mauritius, den 'Soldatenheiligen' ist kaum etwas bekannt. Er soll aus Thebais in Oberägypten stammen. Oft wird er als Mohr dargestellt (vielleicht, weil der Name - Maure = Mohr - dies andeutet). Auch sein Todesjahr ist nicht genau bekannt. Seine Legion soll überwiegend aus ägyptischen Christen bestanden haben, sie wurde die thebaische Legion genannt. Ob die Legion den Befehl, im Wallis gegen Christen vorzugehen, verweigerte oder an den befohlenen heidnischen Opfern vor einem Marsch gegen aufständische Gallier nicht teilnahm, ist nicht bekannt. Der Kaiser Maximian Herkuleus befahl jedenfalls um 286, jeden 10. Legionär - also 660 Soldaten - zu töten. Als die Legion sich weiterhin weigerte, wurde wiederum jeder 10. Soldat und schließlich die ganze Legion hingerichtet. Überliefert sind neben Mauritius die Namen der Anführer Excuperius und Candidus sowie Innocentius, Vitalis, Viktor, Alexander und Gereon. Der Ort dieser Bluttat wurde nach der Auffindung der Gebeine etwa 100 Jahre später zum Wallfahrtsort, im 6. Jahrhundert wurde dort das Kloster St. Maurice gegründet. Das Kloster, dessen Abt auch Bischof von Bethlehem ist, beherbergt den reichsten Kirchenschatz in der Schweiz. Ursus und Viktor (Gedenktag 30.9.) sollen später in Solothurn den Märtyrertod erlitten haben. Andere Überlieferungen nennen Gereon als Anführer der Legion und Köln als Ort der Hinrichtungen.
Zu der thebaischen Legion sollen auch Verena von Zurzach sowie Felix von Zürich und Regula gehört haben. Viktor ist wohl identisch mit Viktor von Xanten.
Anno von Köln brachte das Haupt von Vitalis und den Leib von Innocentius 1070 aus St. Maurice nach Siegburg (wobei es die Auffassung gibt, er habe die Reliquien durch Bestechung erlangt - Kirchenschatz von St. Servatius). |
