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Ökumenischer Namenkalender
Märtyrer der heiligen Bücher


Katholische Kirche: 2. Januar (Märtyrer in Rom), 5. Januar (Märtyrer in Ägypten) und 11. Februar (Märtyrer in Afrika)
Evangelische Kirche: 7. Januar (Märtyrer der heiligen Bücher)

Diokletian wurde 284 Kaiser des Ostreichs. Er stand der christlichen Kirche eher positiv gegenüber, zumal seine Frau Alexandra und seine Tochter Valeria Christinnen waren. Beide sollen 314 den Märtyrertod erlitten haben (Gedenktag 23.4.). Diokletian erlaubte den Christen zum Beispiel den Bau einer großen Kirche in Nikomedien direkt neben seinem Palast (vgl. Märtyrer von Nikomedia). Dann änderte Diokletian seine Meinung und wandte sich 303 gegen die Christen. Eusebius von Caesarea beschreibt in seiner Kirchengeschichte die nun einsetzende Verfolgung ausführlich: "Es war das 19. Jahr der Regierung des Kaisers Diokletian, als überall ein Erlaß des Kaisers angeschlagen wurde, wonach die Kirchen niederzureißen, die heiligen Bücher dem Feuer zu übergeben seien ...". Viele Amtsträger weigerten sich, die heiligen Schriften - oft einmalige kostbare Manuskripte - herauszugeben. Sie wurden gefoltert und hingerichtet, von wenigen sind die Namen bekannt. So gedenkt die Kirche dieser Märtyrer - es sollen etwa 40.000 gewesen sein - gemeinsam. Eigentlicher Urheber dieser Verfolgung war wohl Galerius, den Diokletian zu seinem Nachfolger ernannt hatte. Im Westen wurde die Christen insbesondere unter Konstantius Chlorus nicht so schwer verfolgt, so daß überwiegend die Christen in Kleinasien, Syrien, Palästina und Ägypten betroffen waren. Ihren Höhepunkt fand diese Verfolgung, nachdem Diokletian 305 abdankte und Galerius Kaiser wurde. Gemeinsam mit Maximinus Daja verfolgte er unbarmherzig die Christen in seinem Reich, bis er 311 schwer erkrankte und nun befahl, die Kirchen wieder aufzubauen, damit die Christen für ihn beten könnten.

Augustinus berichtet insbesondere über die Märtyrer in Nordafrika (Beschützer der heiligen Bücher), so daß der Gedenktag auch als Tag der Märtyrer in Afrika begangen wird. Namentlich werden am 11. Februar in den Martyrologien von Karthago und Rom Saturninus mit seinen vier Kindern Saturninus, Felix, Maria und Hilarianus sowie Dativus, Felix, Thelica, Emeritus, Ampelius, Rogatus und Victoria angegeben.

Christenverfolgung im röm. Reich
Eusebius Church History on Diocletian


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
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