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Ökumenischer Namenkalender
Martin I.


Orthodoxe und Katholische Kirche: 13. April

Martinus wurde Anfang des 7. Jahrhunderts in Todi (Umbrien) geboren. Er war als Gesandter des Papstes in Konstantinopel tätig und wurde 649 zum Papst gewählt. Kaiser Konstans II. (641-668) erkannte die Wahl nicht an. Als die von seinem Vorgänger einberufene Lateransynode (649) den Monotheletismus verurteilte (siehe dazu Maximus), befahl der Kaiser, Martin zu verhaften. Dieser Befehl wurde zunächst mißachtet, dann aber 653 ausgeführt und Martin wurde nach Konstantinopel verschleppt. Hier wurde er wegen eines angeblichen Aufstandes zum Tode verurteilt, dann aber zu Verbannung auf die Krim begnadigt. Während der ganzen Gefangenschaft wurde Martin mißhandelt, so daß er am 16.9.655 starb. In seinen erhaltenen Briefen aus der Verbannung drückte er seine Enttäuschung über seine Freunde und Mitarbeiter aus, die mit ihm nichts mehr zu tun haben wollten. Martin wird als Märtyrer verehrt. Noch während seiner Verbannung wurde auf Druck des Kaisers Eugen als Bischof von Rom gewählt, er wurde aber von Klerus und Volk nicht anerkannt und starb vor seiner vom Kaiser befohlenen Deportation am 2.6.657. Sein Nachfolger Vitalian versprach dem Kaiser, sich aus allen theologischen Streitigkeiten herauszuhalten. Konstans II. kam daraufhin nach Rom, raubte zahlreiche Kunstschätze und machte Ravenna zu einer oströmischen Kirchenprovinz. Damit förderte er die Trennung zwischen West- und Ostkirche.


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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