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Ökumenischer Namenkalender
Camillus von Lellis


Katholische Kirche: 14.7.

Camillo de Lellis wurde 1550 in den Abruzzen geboren. Seine Mutter verstarb früh, sein Vater war Offizier, so dass Camillo ohne Familie aufwuchs und 1568 in den Militärdienst eintrat. Er wurde hier zu einem fanatischen Spieler und verspielte mehrfach sein Hab und Gut. Ein Franziskaner brachte ihn auf die Idee ebenfalls Franziskaner zu werden, er wurde aber abgelehnt. Daraufhin ging er als Krankenpfleger in ein römisches Hospital. Er hoffte dabei, dass eine offene Wunde an seinem Knöchel hier heilen würde. Wegen seiner Spielsucht und seines aggressiven Verhaltens wurde er aber nach kurzer Zeit entlassen und kehrte in die Armee zurück. Mehrmals geriet Camillus in Lebensgefahr und gelobte, Christ zu werden. Aber er konnte seine Sucht nicht überwinden und stand schließlich 1574 nach der Auflösung seines Regiments als Bettler auf der Straße.

Camillo fand Arbeit bei dem Bau des Kapuzinerklosters in Manfredonia. Er trat dann als Laienbruder in den Orden ein, wurde aber, als seine Wunde wieder aufbrach, entlassen. Er ging zurück in das römische Hospital, seine Wunde schloss sich und er konnte hier vier Jahre als Krankenpfleger arbeiten. Dann begann er erneut ein Noviziat, aber seine Wunde brach nach kurzer Zeit wieder auf und er wurde erneut aus dem Kloster entlassen. Camillo ging zurück in das St.-Jakob-Spital und setzte sich hier so unermüdlich für die Kranken ein, dass er 1579 zum Direktor des Hospitals ernannt wurde. Als sein Versuch, einen Laienorden für Krankenpfleger zu gründen, riet ihm sein Freund Philippo Neri, Latein zu lernen und die Priesterlaufbahn zu beschreiten. Camillo begann 1582 mit dem Studium und wurde 1584 zum Priester geweiht. 1586 wurde seine Gesellschaft der Krankendiener von Papst Sixtus V. anerkannt. Die Mitglieder dieser Gemeinschaft betreuten die Kranken als Pfleger und Seelsorger. Bei Ausbruch der Typhusepidemie 1590 und bei weiteren Katastrophen bewährten sich die Camillianer so sehr, dass Papst Gregor XIV. sie 1591 als Bettelorden anerkannte. Zu den drei Gelübden der anderen Orden (Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam) legen die Camillianer ein viertes Gelübde ab: den Kranken bis zur Selbstaufopferung zu dienen. Sein Orden wuchs sehr schnell und breitete sich über ganz Italien aus. Camillo starb schwer krank 1614 in Rom.

Kamillianer
Wikipedia


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 08-11-13
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