Evangelische Kirche: 8. Juni
August Hermann Francke wurde am 12.3.1663 in Lübeck geboren. Im Studium beschäftigte er sich besonders mit der hebräischen Sprache. 1864 wurde er als Professor für Hebräisch nach Leipzig gerufen. Speners "Pia desideria" veranlaßte ihn, mit Freunden ein Collegium biblicum zu gründen. Sein zunehmendes Engagement für den Pietismus und gegen die vorherrschende Orthodoxie schaffte ihm viele Feinde. Er mußte Leipzig verlassen und ging nach Erfurt. Auch hier wurde er der Stadt verwiesen. Auf Einladung Speners ging er nach Halle. Hier richtete er 1695 eine Armenschule in einem Zimmer seines Pfarrhauses ein. Seine Arbeit fand schnell Anklang und Zulauf auch im Bürgertum und so entstanden in kurzer Zeit ein Internat (Pädagogium), eine Waisenschule, eine Lateinschule, ein Lehrerseminar und mehr. Nach dreißig Jahren wurden in den Franckeschen Anstalten 2.200 Kinder von 167 Lehrern unterrichtet. 154 Waisenkinder wurden versorgt und 250 Studenten hatten einen Freitisch. 1702 gründete er die ostindische Mission, die 1705 Bartholomäus Ziegenbalg als ersten Missionar aussandte. Schließlich gründete er mit Carl Hildebrand Freiherr von Canstein die Cansteinsche Bibelanstalt zur Verbreitung billiger Bibeln.
Franckesche Stiftungen
von Cansteinsche Bibelanstalt |
