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Ökumenischer Namenkalender
Bernhardin von Siena


Katholische Kirche: 20. Mai

Bernhardin wurde am 8.9.1380 nahe Siena geboren. Mit 11 Jahren begann er an der Universität von Siena zu studieren. Als 1397 eine Pestepidemie ausbrach, pflegte Bernhardin Kranke und Sterbende in Siena. Er erkrankte dann selber schwer. Nach seiner Gesundung ließ er sich zum Priester weihen und trat 1402 in den Franziskanerorden ein. Bernhardin wollte die Regel des Franziskus konsequent leben und schloß sich den Franziskanern von der Observanz an. In einer kleinen Einsiedelei richtete er ein Kloster ein, in dem er 10 Jahre in völliger Armut lebte. 1413 ging er als Pförtner in das Franziskanerkloster von Fiesole. Spater wurde er Generalvikar seines Ordens. Die Zahl der Observanten stieg unter seiner Leitung von 130 auf 4000 Brüder.

1417 begann Bernhardin als Bußprediger zu wirken. Es wird berichtet, Vinzenz Ferrer habe ihn in einer Predigt zu seinem Nachfolger bestimmt. Er zog durch Italien, predigte gegen die Sittenlosigkeit und das religiöse Desinteresse der Menschen und schlichtete Streitigkeiten zwischen Familien und Städten. Zu seinen Freunden gehörte Johannes von Capestrano. Obwohl er strenge Predigten hielt, wurde er wie ein Heiliger verehrt.

Koptische IkoneBei seinen Predigten zeigte er eine Holztafel mit den Buchstaben IHS und rief die Zuhörer zur Verehrung Jesu auf. Papst Martin V. untersagte ihm zeitweise das Zeigen der Tafel. IHS ist nicht (nach späteren Deutungen) eine Abkürzung des lateinischen Iesus hominum salvator = Jesus Retter der Menschheit, sondern es sind die ersten drei Buchstaben des Namens Jesus in griechischer Schrift. Auch heute noch tragen Ikonen die Namen der Dargestellten in Abkürzung. Auf Christus-Ikonen steht IHC XP (= IES CHR) oder IC XC (= IS CHS). Bernhardin starb am 20.5.1444 in L'Aquila. Bereits sechs Jahre später wurde er heiliggesprochen.

Biographie


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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