Titelseite Einleitung Kalender Suche nach Tagen Suche nach Namen Menue
 


Ökumenischer Namenkalender
Anastasia die Heilerin


Orthodoxe Kirche: 22. Dezember
Katholische Kirche: 25. Dezember

AnastasiaGeschichtlich ist nur bekannt, dass um 304 eine Christin Anastasia in Sirmium (Illyrien) verbrannt wurde. Die Lebensgeschichte Anastasias ist legendär: Sie wurde nach dem Tod der christlichen Mutter von Chrysogonos im christlichen Glauben erzogen. Von ihrem heidnischen Vater wurde sie an den Heiden Pomplius verheiratet, bewahrte sich aber durch Vortäuschen einer Krankheit ihre Jungfräulichkeit. Nachts ging Anastasia als Bettler verkleidet in die Gefängnisse und sprach den verhafteten Christen Mut zu und pflegte sie. Ein Diener verriet sie an ihren Ehemann, der sie einsperrte. Kurze Zeit später starb aber ihr Mann und Anastasia begann, ihr Vermögen an die Armen zu verteilen.
Ihr Lehrer Chrysogonos wurde gefangengenommen, von Diokletian verhört und hingerichtet. Sein Leichnam wurde ins Meer geworfen und von Zoilos gefunden. Chrysogonos bat Zoilos in einer Vision, Anastasia zu Agape, Chionia und Irene zu schicken. Anastasia soll den drei gefangenen Jungfrauen beigestanden und sie nach ihrem Tod begraben haben.
Anastasia hatte inzwischen umfangreiche medizinische Kenntnisse erworben. Sie reiste umher, besuchte Gefangene und gab ihnen medizinischen und seelischen Beistand. In Theodota fand sie eine treue Helferin. In Illyrien wurde Anastasia verhaftet, kam aber wieder frei, nachdem der heidnische Priester,der sie verhören sollte, starb. Anastasia wurde erneut verhaftet und zum Hungertod verurteilt. Als sie 60 Tage ohne Nahrung auskam, wurde sie zum Tod durch Ertrinken mit 120 anderen Häftlingen, unter ihnen der Christ Eutychus, verurteilt. Das Schiff ging aber nicht unter, sondern strandete. Die Häftlinge ließen sich von Eutychus und Anastasia taufen; alle wurden dann (um 304) in Sirmium (Illyrien) hingerichtet. Anastasia wurde verbrannt, ihr Leichnam soll aber unversehrt geblieben sein. Im 5. Jahrhundert kam er nach Konstantinopel. Anastasia wird auf Ikonen mit einem Salbgefäß dargestellt. Die ursprünglich wohl in Illyrien beheimatete Legende kam Ende des 5. Jahrhundert nach Rom und Anastasia wurde zur Römerin.

Biographie (englisch) mit historischen Angaben


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
top

Haftungsausschluss