Orthodoxe Kirche: 29. April
Die erste christliche Gemeinde in Kyzikos (am Südufer des Marmarameers) entstand nach der Überlieferung unter Paulus. Wegen der einsetzenden Verfolgungen flohen einige Christen, andere verheimlichten ihren Glauben, so daß Kyzikos Ende des 3. Jahrhunderts als heidnische Stadt galt, obwohl weiterhin eine Kirche in der Stadt stand. Neun Christen - Theognides, Ruphos, Antipater, Theostichos, Artemon, Magnos, Theodotos, Thaumasios und Philemon - verkündeten dann offen ihren Glauben und prangerten die heidnische Religion an. Sie waren unterschiedlichen Alters - Antipater war noch ein Jugendlicher, Ruphos dagegen ein alter Mann - und übten verschiedene Berufe aus Nachdem die neun begannen, öffentlich zu missionieren, wurden sie verhaftet, gefoltert und eingekerkert. Der Gouverneur versprach ihnen die Freiheit, wenn sie ihren Glauben widerriefen. Da sie dies verweigerten, wurden sie enthauptet und ausserhalb der Stadt verscharrt. (um 284 bis 292).
Nachdem 324 unter Konstantin die Christenverfolgungen beendet waren, wurden die unverwesten Leichname in eine zu Ehren der Märtyrer erbaute Kirche überführt. An den Gräbern ereigneten sich zahlreiche Wunder, vor allem Heilungen. Viele Heiden bekehrten sich angesichts dieser Ereignisse zu Christus. Nahe Chasan (Russland) wurde ein Kloster zu ihren Ehren erbaut. Die Neun Märtyrer sollen dann auch das Ende einer Fieberepidemie 1687 in Chasan bewirkt haben, berichtet Dimitrij von Rostow (+ 1709 / Gedenktag 21.9.), der das Leben der neun Märtyrer beschrieben hat. |