Evangelische Kirche: 31. Dezember
John Wyclif wurde 1321 in der Grafschaft York geboren. Während des Studium in Oxford entschied er sich für die Bibel und das apostolische Armutsideal als Lebensgrundlagen. 1374 nahm er an dem Friedenskongreß in Brügge teil und wurde dort von der Geldgier des päpstlichen Hofes abgestoßen. Ausgehend vom apostolischen Armutsideal verneinte er die Rechtmäßigkeit kirchlichen Besitzes. Auch das päpstliche Amt stellte er in Frage. 1377 wurde er deshalb vom Papst gebannt, fand aber bei der englischen Politik Rückendeckung. Er übersetzte die Vulgata ins Englische und sandte Priester nach dem Vorbild der Apostel (Matth. 10, 9 f.) aus. Seine immer schärfer werdende Kritik an der katholischen Kirche wurde von der Politik nicht mehr mitgetragen. Wyclif zog sich deshalb zurück und starb 1384 in seiner Pfarrei Lutterworth. Seine wenigen Anhänger wurden verfolgt und hingerichtet. 1427 wurden seine Gebeine auf Beschluß des Konstanzer Konzils exhumiert und verbrannt, die Asche in den Fluß Swist gestreut.
Er wurde zum Vorbild für die Wycliff-Bibelübersetzer, die die Bibel in die Sprachen übersetzen, in denen sie noch nicht vorliegt (das sind heute noch rund 2.000 Sprachen!)
Biographie (katholisch/englisch)
Biographie (anglikanisch/englisch)
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