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Ökumenischer Namenkalender
Simeon der neue Theologe


Orthodoxe und Katholische Kirche: 12. März

Simeon wurde 946 in Galata (Paphlagonien am Schwarzen Meer) geboren und in Konstantinopel ausgebildet. Sein Vater wollte ihn am Kaiserhof unterbringen und Simeon arbeitete einige Jahre in leitender Stellung am Hof. 971 oder 977 erließ er seine Stellung und ging in das Studiteskloster. Bei Simeon dem Älteren lernte er vor allem das Jesusgebet. Er vertiefte sich bis zu mystischen Verzückungen in das Gebet. Es wird berichtet, der Heilige Geist habe ihn wie eine leuchtende Wolke umgeben. Um 980 wechselte Simeon in das Mamaskloster. Hier wurde er Priester und (981) zum Abt gewählt. Seine strenge Beachtung der Klosterregeln führte zu Unstimmigkeiten und Streitigkeiten und schließlich wurde Simeon sogar von einigen Mönchen nach einem Gottesdienst angegriffen und beinahe getötet. Um 1005 legte er sein Amt nieder und lebte in der Nähe des Klosters als Einsiedler. Hier schrieb er einen großen Teil seiner theologischen Werke. Neben praktischen Übungen für die Mönche stehen Predigten und Hymnen. Dabei ist das aus seinen mystischen Erlebnissen erwachsene zentrale Thema seiner Werke der geistliche Kampf, der zu einer Vergöttlichung des Fleisches und nicht zu seiner Abtötung (wie Paulus sie lehrte) führt. Diese Lehre über den neuen Menschen stieß auf heftigen Widerspruch und Simeon wurde 1009 an den Bosporus verbannt. Hier gründete er das Kloster St. Marina. Simeon blieb freiwillig in der Verbannung und starb hier am 12.3.1021 oder 1022.


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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