Katholische und Evangelische Kirche: 6. Juni
Norbert von Xanten wurde um 1082 in Xanten geboren und hatte schon als Jugendlicher aus kirchlichen Pfründen ein hohes Einkommen. Er beschloß ein bequemes Leben zu führen und lehnte ein Stellenangebot des Kaisers ab. 1115 schlug ein Blitz unmittelbar neben ihm ein. Daraufhin bekehrte er sich und ging in das Beneidiktinerkloster Siegburg. Nach seiner Priesterweihe zog er als Bußprediger durch Flandern und den Hennegau. Er ließ sich dann mit mehreren Schülern in Laon nieder. Auf Wunsch des Bischofs von Reims gründete er 1120 ein Kloster in Prémontré (Prämonstratum) bei Laon. Der von ihm hier ins Leben gerufene Prämonstratenserorden, ein Reformorden der Augustinerchorherren, verbindet klösterliche Zucht mit missionarischer Arbeit. 1121 gründete Norbert ein weiteres Kloster in Floreffe (Belgien). 1126 wurde sein Orden bestätigt und Kaiser Lothar berief Norbert als Bischof nach Magdeburg. Sein strenger Eifer und seine gewissenhafte Amtsführung stießen zunächst auf Widerstand. Kaiser Lothar unterstützte ihn aber und ernannte ihn zum Kanzler für Italien. Seine beharrliche Geduld führte letztlich zu einer inneren Erneuerung in seiner Diözese. Er setzte sich mit seinem Orden auch für die Mission unter den Wenden und Slawen ein und bereitete durch seine Missionierung die Besiedelung der Länder östlich von Elbe und Oder durch deutsche Siedler vor. 1128 übertrug er die Ordensleitung an seinen Schüler Hugo von Fosses (Gedenktag 10.2.). Er erkrankte wahrscheinlich auf einer Italienreise 1132/33 an Malaria und starb am 6.6.1134 in Magdeburg. Seine Gebeine wurden 1627 nach Prag übertragen.
Prämonstratenserorden |
