Evangelische Kirche: 04. September
Der Franziskanermönch Giovanni Mollio wurde um 1500 geboren. Um 1535 wurde er wegen seiner paulinisch geprägten Lehre verhört. Der reformatorisch gesinnte Kardinal Contarini riet ihm, künftig wieder die aristotelische Philosophie zu lehren, da die Lehre des Paulus zwar biblisch, aber für den Heiligen Stuhl schädlich sei. Da sich Mollio nicht an diese Weisung hielt, wurde er nach Neapel versetzt. Hier entstand um ihn und andere reformatorisch gesinnte Geistliche ein großer Freundeskreis. Die Geistlichen wurden überwacht und verhört, hatten aber einflußreiche Freunde im Vatikan und blieben so zunächst unbehelligt. 1542 wurde dann die Inquisition in ganz Italien eingeführt. Mollio flüchtete und konnte sich bis 1553 verbergen. Dann wurde er verhaftet und nach dem Prozeß am 5.9.1553 gehängt und verbrannt.
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