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Ökumenischer Namenkalender
Paul Miki und Gefährten (Märtyrer von Japan)


Katholische Kirche: 6. Februar - Paul Miki und Gefährten - Märtyrer in Nagasaki
Anglikanische Kirche: 6. Februar - Märtyrer von Japan (1597)

Der Jesuit Franz Xaver begann 1549 die christliche Mission in Japan. Sein Werk wurde von weiteren Jesuiten-Missionaren unterstützt. Als er 1570 starb, waren etwa 20.000 Japaner Christen geworden. Um 1574 kam es zu großen Erweckungen, so daß um 1580 etwa 300.000 Christen von 54 Jesuiten betreut wurden. Binnen weniger Jahre wuchs die Zahl auf eine dreiviertel Million Japaner. 1587 setzte eine Gegenbewegung ein. Die Missionare wurden des Landes verwiesen, blieben aber in Japan und missionierten weiter. Der Konflikt zwischen der japanischen Regierung und den Missionaren wurde von spanischen Kaufleuten, die das portugiesische Handelsmonopol brechen wollten, angefacht. Missionare der Franziskaner, die in Unkenntnis der Lage öffentliche Gottesdienste abhielten und nicht im Verborgenen arbeiteten wie die Jesuiten verschärften die Spannungen. Schließlich führte die Drohung eines spanischen Kapitäns, Spanien werde Japan den Krieg erklären, zu dem Todesurteil gegen alle Christen, das dann auf die spanischen Missionare und ihre Anhänger reduziert wurde. Am 5.2.1597 wurden 26 Christen bei Nagasaki gekreuzigt. Genannt werden die Franziskaner Martino del Asumpcion, Francisco Blanco, Filippo de Jesu de las Casas, Gonzalves Garcia und Francisco de San Miguel, die Jesuiten Jakob Kisai, Paul Miki und Johannes Soan de Goto sowie die japanischen Christen Petrus Blasquez (Baptist), Anton Deynan, Gabriel Duisko, Gaius Francis, Ludwig Ibaraki, Paul Ibaraki, Leo Karasumo, Johannes Kisaka, Michael Kozaki, Thomas Kozaki, Bonaventura von Miyako, Matthias von Miyako, Franziskus von Nagasaki (oder Miyako), Joachim Sakkakibara, Petrus Sukagiro (Xukexico), Paul Suzuki, Cosmas Takeya und Thomas Xico (sie waren überwiegend Franziskaner-Tertiarier).

1614 setzte eine neue Verfolgungswelle in Japan ein, der bis 1640 mehrere tausend Christen zum Opfer fielen. Erst um 1860 konnten wieder Missionare in Japan einreisen, die christliche Gruppen vorfanden, die in der langen Verfolgungszeit im Untergrund überlebt hatten. 1889 wurde die Religionsfreiheit in Japan in die Verfassung aufgenommen. Heute sind etwa 1,3 Millionen Japaner (1 % der Bevölkerung) Christen.

Christen in Japan
Christianity in Japan (ausführlich in englisch)


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
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