Orthodoxe und Katholische Kirche: 30. Januar
Martina soll die Tochter einer reichen römischen Familie gewesen sein. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern verschenkte sie ihr Erbe und wirkte als Diakonisse in der römischen Gemeinde. Wegen ihrer Schönheit hatte sie viele Verehrer, selbst der Kaiser Alexander Severus wollte sie heiraten. Sie aber lehnte alle Anträge ab. Als der Kaiser erfuhr, daß sie Christin war, ließ er sie foltern und als sie standhaft blieb enthaupten. Sie starb um 226 und soll schon in der frühen Christenheit sehr verehrt worden sein.
Ihr Fest wurde früher am 20. Januar begangen. Im Generalkalender wurde es 1969 gestrichen, ist aber noch in Regionalkalendern angeführt. Die Märtyrerakten Martinas stammen aus dem 7. Jahrhundert. Sie ähneln den Akten der Märtyrerinnen Prisca (18.1.) und Tatjana, so daß es sich möglicherweise um die gleiche Person handelt - wenn die Akten nicht insgesamt Legende sind. Eine Verehrung vor dem 7. Jahrhundert konnte bisher nicht nachgewiesen werden. |