Evangelische Kirche: 7. September
Martin Kähler wurde am 6.1.1835 in Neuhausen b. Königsberg geboren. Er unterbrach sein Jurastudium nach einer schweren Typhus-Erkrankung und studierte Theologie. Geprägt wurde er insbesondere von Friedrich A. Tholuck. 1867 wurde er außerordentlicher Professor in Halle und wirkte hier als Erzieher und Seelsorger der Studenten des sächsischen Konvikts. Er war kaum wissenschaftlich tätig, da ihm die Seelsorge wichtiger war und erhielt deshalb lange keinen Lehrstuhl. 1877 stellte er sein Buch "Das Gewissen" fertig. Dieses Werk brachte ihm 1879 den Lehrstuhl für systematische Theologie ein, den er bis zu seinem Tod am 7.9.1912 innehatte. Er sah sich selbst mehr als Lehrer und Seelsorger denn als Wissenschaftler und rechnete sich den biblischen Theologen zu. In seinem wohl wichtigsten Werk "Der sogenannte historische Jesus und der geschichtliche, biblische Christus" stellte er den biblischen Christus in den Mittelpunkt und sah die Forschung nach dem historischen Jesus als unnütz an. Die meisten älteren Mitglieder der Bekenntnissynode in Barmen 1934 waren Schüler Kählers und seine Theologie hatte so auch Einfluß auf den Kirchenkampf.
BBKL
Wikipedia |
