Titelseite Einleitung Kalender Suche nach Tagen Suche nach Namen Menue
 


Ökumenischer Namenkalender
Johannes der Russe


Orthodoxe Kirche: 27. Mai

Johannes war ein ukrainischer Bauernsohn, der am Feldzug Peters des Großen gegen die Türkei 1711 teilnahm, von den Türken gefangengenommen und als Sklave an einen türkischen Offizier verkauft wurde. Johannes trat nicht zum Islam über wie die meisten anderen Gefangenen, sondern ging sonntags zu der versteckten Kirche der griechischen Christen, die in Prokopion und empfing dort die Eucharistie, die ihm Kraft für sein geistliches Leben gab. Er soll zu Lebzeiten ein Wunder vollbracht haben, so daß ihn auch die Muslime als Gottesmann ansahen. Johannes starb am 27. Mai 1730 im Alter von etwa 40 Jahren. Drei Jahre nach seinem Tod wurde eine Lichtererscheinung über seinem Grab beobachtet. Der Leichnam wurde aus dem Grab gehoben und erwies sich als unverwest. Daraufhin wurde der Körper in einem Schrein in der Kirche des Ortes bewahrt. Ab 1832 ereigneten sich Wunder am Schrein des Johannes. 1924 wurden die Griechen aus der Türkei ausgesiedelt. Die Bewohner von Prokopion nahmen den Schrein mit in das neue Prokopion auf Euböa. Johannes wurde in einen Silberschrein gebettet und von 1930 bis 1951 wurde eine große Kirche zu seinen Ehren gebaut. Auch jetzt ereignen sich Heilungswunder am Schrein, so daß der Ort von vielen Pilgern besucht wird. In der russisch-orthodoxen Kirche wurde Johannes am 19. Juli 1962 heiliggesprochen.


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

Haftungsausschluss