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Ökumenischer Namenkalender
Johannes vom Kreuz


Katholische und Anglikanische Kirche: 14. Dezember

Juan (Johannes) de Yepes wurde am 24.6.1542 in Kastilien geboren. Er wurde wohl früh Waise und arbeitete als Krankenpfleger in Medina. Als siebzehnjähriger durfte er das Jesuitenkolleg besuchen. 1563 trat er in den Karmeliterorden ein und nahm den Beinamen vom Kreuz an (Juan de la Cruz). Er studierte in Salamanca Theologie und Philosophie und wurde 1568 zum Priester geweiht. Die Lauheit im Karmeliterorden bewog Johannes in den strengeren Kartäuserorden einzutreten. Aber kurz vor dem Übertritt lernte er Theresa von Avila kennen, die ebenfalls unter den Verfallserscheinungen bei den Karmeliterinnen gelitten hatte und mit der Reformation des Frauenordens 1662 begonnen hatte. Theresa bewog Franz, im Orden zu bleiben und sich an dem Reformwerk zu beteiligen. Johannes gründete mit einem weiteren Bruder ein erstes Reformkloster der Unbeschuhten Karmeliter. 1572 kommt Johannes nach Avila und wird Beichtvater der reformierten Karmelitinnen. Nun erhob sich aber starker Widerstand im Orden, Johannes wurde festgenommen, in strengster Haft gehalten und schwer mißhandelt. Ein Bruder gab ihm Schreibmaterial und Johannes verfaßte seine ersten mystischen Gedichte. Nach eineinhalb Jahren konnte er aus der Haft entfliehen. Zunächst mußte er sich noch verbergen, aber 1580 wurden die Unbeschuhten Karmeliter anerkannt und Johannes konnte seine Arbeit unbehindert fortsetzen. Nach dem Tode Theresas 1582 führte er die Reform alleine weiter. Er war Prior in Granada, wo seine Hauptschriften entstanden. 1585 wurde er Provinzdekan und 1588 Prior des Hauptklosters der Unbeschuhten Karmeliten in Segovia. Seine Ideen und Reformpläne werden von den anderen Brüdern nicht verstanden und er stößt auf zunehmenden Widerstand und Ablehnung. Man wollte ihn nach Mexiko verbannen oder gar aus dem Orden ausstoßen. Da er schon schwerkrank war, wurde er schließlich in das andalusische Kloster Ubeda verbannt, dessen Abt zu seinen Hauptgegnern gehörte. Nach 4 monatiger Qual und Drangsal starb er am 14.12.1591. Der Leichnam, der bis heute unverwest sein soll, wurde in Segovia beigesetzt.

Johannes vom Kreuz ist im Volk weitgehend unbekannt, seine Schriften sind den meisten Menschen unverständlich. Dennoch ist er einer der großen Heiligen, er gilt in der katholischen Kirche als wichtigster Vertreter der mystischen Theologie. Seine Schriften, die aus eigenen Erlebnissen und Erfahrungen entstanden sind, bilden ein umfassendes System der Mystik. Der 'Doctor mysticus' wurde 1726 heiliggesprochen und 1926 zum Kirchenlehrer ernannt.

Biographie (Teresianischer Karmel Johannes vom Kreuz)
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© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
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