Katholische Kirche: 12. Dezember
Johanna Franziska Frémyot, Tochter des burgundischen Parlamentspräsidenten, wurde am 23.1.1572 in Dijon geboren. 1562 hatte die Verfolgung der Hugenotten bereits begonnen, viele Adlige traten aber zur calvinistischen Kirche über. Johanna Franziska verlor früh ihre Mutter. Sie und ihre Geschwister wurden von dem Vater streng katholisch erzogen und so sah Johanna Franziska den Calvinismus zeitlebens als Irrglaube an und hielt Calvinisten für Feinde der Kirche. 1592 heiratete sie Baron de Chantal. Sie gebar sechs Kinder, von denen zwei während der Ehe starben. 1601 verunglückte ihr Mann tödlich.Johanna wollte nicht wieder heiraten, sondern sich nur um die Erziehung ihrer Kinder kümmern. 1604 hörte sie eine Predigt des Franz von Sales und wählte ihn zu ihrem geistlichen Leiter. Ein Bruder von Franz von Sales heiratete ihre älteste Tochter, auch die anderen Kinder wurden versorgt und so konnte Johanna Franziska mit Franz von Sales den Orden von der Heimsuchung Mariä, die Salesianerinnen, gründen. Dieser Orden legte den Frauen nicht so strenge Regeln auf wie andere Frauenorden, es gab keine Klausur und die Schwestern pflegten Kranke und kümmerten sich um Arme und suchten diese in ihren Wohnungen auf. Der Orden fand in Frankreich rasche Verbreitung, stieß aber bei teilen der Bevölkerung auch auf heftige Ablehnung. Schließlich mußte Franz von Sales die Klausur einführen und die Krankenpflege aufgeben. Die Schwestern übernahmen nun die Aufgabe, Mädchen zu erziehen. Nach dem Tode des Franz von Sales übernahm Johanna Franziska die Leitung des Ordens. Sie starb am 13.12.1641 nach langen schweren Leiden auf einer Visitationsreise im Kloster in Moulins. Ihr Leichnam wurde in das Mutterhaus in Annecy nahe Genf überführt. Hier werden ihre Gebeine neben Franz von Sales bewahrt. Ihr Fest wurde bei ihrer Heiligsprechung 1767 auf den Tag der Ordensgründung - 21.8. - festgelegt. Erst in neuerer Zeit wurde das Fest auf den 12.12. verlegt.
Salesianerinnen in Deutschland |
