Evangelische Kirche: 5. Dezember
Aloys Henhöfer wurde am 17.7.1789 in Völkersbach bei Ettlingen geboren. Er stammte aus einer katholischen Bauersfamilie. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Rastatt begann er 1811 das Studium an der Universität Freiburg und wurde 1815 zum katholischen Priester geweiht. Innere Zweifel und Kontakte zur pietistischen Gemeinde Korntal führten zu seiner Loslösung von der katholischen Kirche. Seit 1823 wirkte er als evangelischer Pfarrer in Baden. Seit 1830 kämpfte er für die Augsburgische Konfession und gegen die Einführung eines rationalistischen Katechismus. 1840 traf er mit Blumhardt zusammen, mit dem e auch weiterhin in Verbindung stand. 1844 wurde er Vorstand des Vereins für Äußere Mission. Das Revolutionsjahr 1848 bestimmte Henhöfer und seine Kreise zur Errichtung von Waisen- und Rettungshäusern. Auch zwei Diakonissenhäuser in Karlsruhe und Nonnenweier enstanden unter seiner Mitwirkung. 1849 entstand der Verein für Innere Mission. 1856 verlieh ihm die Universität Heidelberg die Ehrendoktorwürde, gewürdigt wurde er als 'der mutige Bekenner und Prediger des lauteren Evangeliums...'. Henhöfer galt als geistesgewaltiger volkstümlicher Prediger. Zahlreiche Gemeinschaften sind durch sein Wirken entstanden. Obwohl als einer der fruchtbarsten Prediger anerkannt, hatte er bis zu seinem Tode die Sorge, ein unfruchtbarer Feigenbaum zu sein. Besonders die Jugend lag ihm am Herzen. In prophetischen Blicken sah er eine große Zeit des Unglaubens über die Jugend hereinbrechen. Er starb am 5.12.1862.
Seit 1960 veranstaltet die Evangelische Kirche in Baden einen Henhöfertag
Ev. Verein für Innere Mission A.B.
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