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Ökumenischer Namenkalender
Gregor (Grigentios) von Äthiopien


Orthodoxe Kirche: 19. Dezember

Gregor war um 500 Diakon in Mailand. Er erhielt in mehreren Prophezeiungen und Visionen den Auftrag, nach Negran (im heutigen Jemen) zu gehen. Negran war Zentrum der Himyariten. Nachdem mit Hilfe äthiopischer Truppen der jüdische König, der die Christen verfolgt hatte (vgl. Aretha), vertrieben worden war, entstand um 528 ein christliches Königreich. Der König bat den Erzbischof von Alexandria um Entsendung eines Bischofs und Gregor wurde daraufhin in Alexandria zum Bischof geweiht und als Bischof der Himyariten (Omiriten) nach Negran gesandt. Gregor salbte den König, baute die christliche Gemeinde auf und bekehrte zahlreiche Juden und Heiden. Ihm werden auch mehrere Wundererscheinungen, insbesondere während einer Disputation mit dem jüdischen Rabbiner, zugeschrieben. Nach seinem Tod 552 wurde er in Negran begraben. Nach dem Bericht des Johannes von Ephesus wollte der König nach dem Tod Gregors das Konzil von Chalcedon (451) nicht anerkennen und bat um Entsendung eines monophysitischen Bischofs. Da er aber auch nach jahrelangen Gesuchen keinen monophysitischen Bischof erhielt, wählten die Bewohner - nachdem die von Gregor geweihten Priester ausstarben - widerrechtlich einen neuen Bischof. Die christliche Gemeinde wurde schließlich durch Streitigkeiten zwischen unterschiedlichen Gruppen sehr geschwächt und ging nach dem Einzug des Islam weitgehend unter.


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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