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Ökumenischer Namenkalender
Johann Daniel Falk


Evangelische Kirche: 14. Februar

Johann Daniel Falk wurde am 28.10.1768 in Danzig geboren. Er studierte Theologie in Halle, konnte sich aber mit der dort gelehrten rationalistischen Theologie nicht anfreunden. Er wurde Privatgelehrter und Dichter. 1797 ging er nach Weimar. Er war mit Goethe, Herder und Wieland befreundet. Nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt stellte er sich dem französischen Kommandanten als Dolmetscher zur Verfügung und konnte übermäßige Plünderungen verhindern. Als es vor der Schlacht von Leipzig wieder zu Plünderungen kam, konnte Falk vom französischen General zwei Kompanien erhalten, mit denen er im Land Ordnung schaffte. 1813 starben ihm bei einer Seuche vier seiner sieben Kinder, er selbst wurde todkrank. Diese Erlebnisse bestimmten ihn, sich um heimatlose Waisen zu kümmern und sie in Pflegestellen unterzubringen. Außerdem gründete er die "Gesellschaft der Freunde in der Not". Er nahm auch selber Kinder auf und so wurde aus seinem Haus ein Waisenhaus. 1819 starb sein 19jähriger Sohn und 1821 starb sein letztes Kind mit 16 Jahren. Als ihm das Haus, in dem er mit seinen Waisenkindern lebte, gekündigt wurde, erwarb er den verfallenen Lutherhof und baute ihn mit Hilfe der Waisenkinder und der Gesellschaft der Freunde in der Not wieder auf. Er gab sein ganzes Vermögen dafür her. 1825 erkrankte er schwer; nach monatelangem Schmerzenslager starb er am 14.2.1826. Das Weihnachtslied, das er in schwerer Zeit 1816 dichtete und mit seinen Kindern sang, ist zu einem der bekanntesten Weihnachtslieder geworden: O du fröhliche (EG 44, 1).

Biographie
Zwei Berichte aus Weimar


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-10-14
 

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