Orthodoxe Kirche: 18. Januar und 9. Juni
Katholische und Anglikanische Kirche: 27. Juni
Cyrill wurde um 380 in Alexandria geboren. Er lebte sechs Jahre in einem Kloster, bevor er 412 zum Patriarchen von Alexandria gewählt wurde. Seine theologischen Schriften und Bibelauslegungen sind von hohem Wert. Er wandte sich mit aller Schärfe gegen alle, die nicht seiner Theologie folgten. So verurteilte er nicht nur in seinen Schriften und auf dem Konzil die Arianer und Nestorianer. Er ließ mehrere Kirchen plündern und zerstören und inszenierte 414 ein Judenpogrom in Alexandria, durch das die jüdische Gemeinde vernichtet wurde. 415 wurde auf seine Veranlassung die Universität gestürmt und dabei die bekannte Mathematikerin und Philosophin Hypatia ermordet.
Nachdem der Streit zwischen den Patriarchen Cyrill und Nestor von Konstantinopel um die Natur Christi eskalierte (an der Frage, ob Maria die Gottesgebärerin oder die Mutter Jesu sei). berief der Kaiser 431 das Konzil zu Ephesus ein. Cyrill und seine Anhänger trafen früher ein als die Gegenseite und exkommunizierten Nestor und seine Anhänger. Nachdem die Nestorianer ihrerseits auf einem Gegenkonzil Cyrill und seine Anhänger exkommunizierten, erklärte der Kaiser beide Beschlüsse für gültig (da er ja nur ein Konzil einberufen hatte) und ließ Nestor und Cyrill und ihre exkommunizierten Anhänger einkerkern. Nestor gab den Kampf auf und zog sich in ein Kloster zurück. Cyrill erreichte in der Folgezeit die weitgehende Anerkennung der Zwei-Naturen-Lehre. Er starb am 27.6.444 in Alexandria. Die Katholische Kirche erklärte ihn 1882 zum Kirchenlehrer.
Die ökumenischen Konzilien
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