Anglikanische Kirche: 20. Juli Evangelische Kirche: 31. Juli
Der 1474 geborene spanische Jurist Las Casas kam 1502 in die südamerikanischen Kolonien, um das Land seines Vaters zu übernehmen. Zu dieser Zeit wurden die Indios auch von der Kirche als glaubensunfähige Tiere angesehen. Las Casas behandelte seine Indios als Menschen, obwohl auch er sie als seine Sklaven betrachtete. Er wurde von seinen Indios wie ein Heiliger verehrt und ließ sich bei den Dominikanern zum Priester weihen. 1509 begann die Mission der Dominikaner in Südamerika. 1514 erkannte Las Casas bei der Predigtvorbereitung, daß seine Aufgabe die Rettung und Befreiung der Indios sei. Er erwirkte in Madrid Schutzrechte für sie und setzte nach seiner Ernennung zum Bischof von Chiapas in seiner Diözese mit aller Strenge durch. Die spanischen Landherren verleumdeten ihn deshalb in Madrid, aber Las Casas behielt das Vertrauen des Kaisers. Um 1550 kehrte er nach Spanien zurück und lebte im Dominikanerkloster Vallodolid. Als die Indios ihn in einer wichtigen Angelegenheit um Hilfe baten, reiste er nach Madrid, um sie zu unterstützen. Hier starb er 1566 mit 92 Jahren. Sein Einsatz für die Rechte der Indios wirkt heute noch nach.
Biographie (englisch) |