Evangelische Kirche: 17. April
Ludwig wurde um 1490 in Flamen geboren. Er studierte in Paris und wurde durch die Schriften des Erasmus und das Bibelstudium zu einem Kritiker der Kirche. Er sammelte Gleichgesinnte um sich. Zu diesem Kreis gehörte auch Margareta, die Schwester des französischen Königs Franz I., der Berquin an seinen Hof berief. Berquin übersetzte mehrere Schriften Luthers, obwohl sie durch die Pariser Sorbonne verdammt worden waren. Er wurde deshalb im Sommer 1523 verhaftet und als Ketzer ins Gefängnis geworfen. Der König verschaffte ihm zwar die Freiheit, seine Schriften wurden aber verbrannt. Berquin ließ sich trotz Mahnungen nicht mundtot machen und verkündete weiter reformatorische Lehren. Er wurde wiederum verhaftet und durch einen Offizier der königlichen Garde befreit. Seine Freunde drängten ihn zur Flucht, aber Berquin verfaßte stattdessen eine Streitschrift gegen die Professoren der Sorbonne mit unchristlichen Äußerungen der Professoren und bat den König, diese dem Parlament vorzulegen. Berquin wurde wegen dieser Schrift erneut verhaftet und Franz I.wagte nicht, sich für ihn weiterhin einzusetzen. Unter schwerer Bewachung wurde er zum Richtplatz gebracht und am 17.4.1529 hingerichtet. |
